Freitag, 14. Mai 2010

Kein Medienpreis für Gerhard

Die Veranstaltung im Haus der Bremer Sparkasse war schon beeindruckend. Es ging um den Medienpreis des Deutschen Roten Kreuzes. Unter knapp 180 Einsendungen hatte eine hochkarätige Jury je einen Beitrag für Print, Hörfunk und Fernsehen ausgeguckt. Die drei Preisträger teilten sich ein Preisgeld von 10.000 Euro, wohlgemerkt nicht aus DRK-Spendengeldern, sondern von der Sparkasse gesponsort.

Erste Überraschung für mich: Es war außer mir kaum ein nicht-gewinnender Bewerber da (die Namen der Gewinner standen ja vorher fest).

Zweite Überraschung: Dreimal gabs eine Laudatio, die tierisch neugierig auf den jeweiligen Beitrag machte, aber eben diese drei Beiträge kriegten wir nicht zu lesen, zu hören oder zu sehen.

Dritte, na ja, eigentlich keine Überraschung: Alle drei preisgekrönten Beiträge waren lange Reportagen oder Features. Dreiminutenstücke kamen nicht vor.

Also: Ich habe etwas über Zeremonien und schöne, unnütze Worte gelernt, habe unzählige Dankesworte an die unentbehrlichen Sponsoren gehört, und weiß nun, dass ich mich beim nächsten Mal mit einem monatelang recherchierten Beitrag bewerben muss, um überhaupt in die engere Wahl zu kommen. Leider müsste ich mich dafür ebenso lange aus dem Tagesgeschäft verabschieden.

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