Elfte Kalenderwoche, Mitte März:
Montag Autorenlesung Martin Suter "Der Koch" in der Oldenburger Kultur-Etage. Gut anzuhören, sogar unterhaltsam. Anschließend, mitten in der Nacht, liefere ich meinen Nachbericht per e-Mail an NDR-Kultur ab.
Dienstag Autorenlesung Georg Klein "Geschichte unserer Kindheit". Absolut keine leichte Kost. Sehr intellektuell, sehr künstlich. Was an Emotionen oder Nostalgie drinsteckt, erschließt sich nur dem wirklich Willigen. Wieder sitze ich bis spät nachts am Manuskript, mache dann meine Sprachaufnahmen, baue die Originaltöne ein, schicke das fertige Dreieinhalb-Minuten-Stück ans Nordwestradio, als mp3 per e-Mail.
Donnerstag bin ich vormittags im Dangaster Franz-Radziwill-Haus, zur Presse-Vorbesichtigung der neuen Ausstellung. Wieder Interviews, wieder schneiden, wieder texten, wieder Abnahme durch die Redaktion, wieder Sprachaufnahme, wieder alles zusammenbauen, wieder abschicken per Mail.
Freitags geht mein Lehrauftrag "Journalistik" an der Fachhochschule in Emden für dieses Mal zu Ende: Mit der Präsentation der Prüfungsbeiträge der mehr als 50 Studenten. Die diesjährige Gruppe ist im Kurs extrem unaufmerksam gewesen, entsprechend mager und unbefriedigend sind die Beiträge (Hörfunkbeiträge zu selbst gewählten Themen, Länge eineinhalb Minuten). Manche bringen mich richtig in Rage, und ich fühle mich bei der mündlichen Bewertung wie Dieter Bohlen bei "Deutschland sucht den Superstar". Ich werde richtig gemein. ("Verkrampft, verquast, vergeigt. Ein stinklangweiliger Beitrag ohne Biss - dabei geht's doch ums Essen..."). Okay, ich habe auch Lob loswerden können. Aber weniger.
Schöne Woche für mich, aber schon ein bisschen anstrengend.
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